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Ausstellung Hannes Hunold
26. Mai 2024 @ 14:30 - 17:00
Ausstellung Hannes Hunold
Vom 26. Mai bis 30. Juni 2024 findet die Ausstellung “Mensch, Hannes” mit wundervollen und kreativen Zeichnungen, Ölbildern und Objekten des im Oktober 2020 verstorbenen Künstlers Hannes Hunold aus Bendingbostel bzw. Verden statt.
Die Ausstellungseröffnung findet am 26. Mai um 15 Uhr statt. Die Eröffnungsrede wird von seiner Tochter Rieke Weykopf gehalten, u.a. wird sie dabei auch etwas zum künstlerischen Werdegang ihres Vaters und seinen Techniken sagen. Sein Sohn Malte Hunold wird mit 1-2 Gitarrenstücken die Vernissage musikalische begleiten.
Der Familie Hunold möchte in Gedenken und Würdigung der Kunst von Hannes Hunold, alle Erlöse der Ausstellung bzw. des Verkaufs der Bilder spenden! Hannes Hunold war immer wichtig, das Künstler Unterstützung erhalten und vor allem, dass künstlerisches Schaffen auch weiter gelehrt und Kinder und junge Nachwuchstalente für Kunst und künstlerisches Schaffen begeistert werden. Daher möchte die Familie die Erlöse an das Kunstprojekt „Kunst im Freizeitdienst der Lebenshilfe Eitze” und an die Künstlerin Kerstin Diedenhofen in Tosterglope spenden, die in Bildhauerkursen Kinder für künstlerisches Schaffen begeistert.
Die Ausstellung kann jeweils sonntags von 14.30 – 17.00 Uhr besichtigt werden. Die ehrenamtlichen Helferinnen laden zu selbstgebackenem Kuchen und Torten ein.
Über seine Arbeiten & Techniken
Hannes Hunold beschäftigte der Alltag. Ereignisse, die in der Welt passieren oder in seinem direkten Umfeld, zwischenmenschliche Beziehungen und persönliche Erlebnisse setzte er in seinen Arbeiten um. Er wollte das Zeitgeschehen festhalten, um dem Tempo unseres medialen Alltags entgegenzuwirken. Hannes Hunold konfrontiert in seinen Werken den Betrachter behutsam mit Konflikten. In vielen Werken erscheint der Mensch nicht direkt, wohl aber die Auswirkungen seiner Existenz.
Titel seiner Werke waren immer wichtig, um die Betrachter*innen anzuregen, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Die einzelnen Bildelemente stehen nur scheinbar für sich. Bewusst oder unbewusst tauchen Symbole auf, Thematiken wiederholen sich und
Vorstellungen werden ergänzt oder abstrahiert. Hannes Hunold betitelte seinen Stil gerne als “kritischen Realismus”. Doch auch surrealistische Elemente lassen sich in seinen Bildern und Skulpturen finden. Eine Spannung zu erzeugen, war eines seiner künstlerischen Ziele. Ausschlaggebend für seine Arbeitsweise war der exakte Pinselstrich, die klare Kontur. “Bilder entstehen nicht im Bauch, sondern im Kopf”; dieses Zitat vom Künstler Hunold beschreibt seine Herangehensweise an die Kunst wahrscheinlich am besten. Immer wieder stellte er auch eine Verbindung zur Musik her. Songtexte von Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen oder Stefan Stoppok inspirierten zu seinen Illustrationen.
In seinen Zeichnungen schuf er die Untergründe seiner, indem er mit Nitroverdünnung die Farbe von Seiten aus Illustrierten auflöste und dann mit einem Schwamm oder Pinsel auf das Papier auftrug. Anschließend zeichnete er mit Blei- oder Buntstift darauf. Auch collagenhafte Elemente fanden immer wieder Verwendung in einzelnen Bildern. In den 1990er Jahren begann Hunold mit Ölfarbe auf Leinwand oder Hartfaser zu malen. Ganze Bilder oder einzelnen Bildsequenzen malte Hannes Hunold “Alla-Prima”, d.h. nass in nass. Auf diese Weise entstehen sehr weiche Übergänge, die in vielen seiner Werke zu finden sind. Schließlich begann er Anfang der 2000er Jahre auch Skulpturen aus verschiedenen Fundstücken wie Holz, Metall und anderen Naturmaterialien zu erschaffen.